Starr und ineffizient – warum das Gleiche zu tun nicht zu anderen Ergebnissen führen wird
In Zeiten des Fachkräftemangels wird die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern zur Herausforderung für HR. Es scheint widersprüchlich: Während große Konzerne wie Bayer, SAP und EON Tausende von Mitarbeiter*innen freistellen, suchen andere händeringend nach Talenten. Allein in unserer Region, dem Rhein-Sieg-Kreis, wird prognostiziert, dass bis 2035 rund 60.000 Fachkräfte aufgrund des Ausscheidens der Boomer-Generation fehlen werden. Wie kann HR hier proaktiv und strategisch reagieren?
Phase Null: Entwicklung einer maßgeschneiderten HR-Strategie
Bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden, ist es entscheidend, eine zum Unternehmen passende HR-Strategie zu entwickeln. Bei Apfelbaum Consultants unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre HR-Strategie auf soliden Grundlagen zu gestalten. Ein wesentlicher Baustein ist es, die relevanten Stakeholder und deren Bedürfnisse zu kennen: sowohl die Kunden als auch die Unternehmensleitung. Die Bedürfnisse der Stakeholder bilden die Basis für maßgeschneiderte HR-Konzepte, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern.
Unser Ansatz in der HR-Zukunftswerkstatt hilft vor allem kleineren und mittelständischen Unternehmen, Partnerschaftsgesellschaften wie Kanzleien von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Anwälten, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.
Ziel ist es, professionelle HR-Prozesse entlang des gesamten Mitarbeiterentwicklungszyklus zu etablieren. Dazu gehört nicht nur die Gewinnung und Bindung von Talenten, sondern auch die Unterstützung bei der digitalen Transformation, die für moderne HR-Prozesse unerlässlich ist.
Für das Thema des Umgangs mit dem Fachkräftemangel haben wir schon an Konzepten mit folgenden Schwerpunkten gearbeitet:
1. Ausbildungsstrategien und interne Fachkräfteentwicklung
Ein entscheidender Punkt, um langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, liegt in der eigenen Ausbildung. „Make or Buy“ ist eine bekannte Fragestellung. Unternehmen sollten wieder verstärkt auf die interne Fachkräfteentwicklung setzen. Besonders erfahrene Mitarbeiter können hierbei als Mentoren agieren, was zugleich Teil einer durchdachten Karriereplanung ist. Diese Maßnahmen fördern nicht nur die Weiterentwicklung im Unternehmen, sondern schaffen auch Loyalität und Bindung der Mitarbeitenden.
Dazu ist es wichtig, dass Unternehmen die orientiert an ihrer Unternehmensstrategie relevanten „future skills“ ihrer Mitarbeiter*innen kennen. Zusammen mit der Überarbeitung von ERA-Strukturen erheben wir, passend zu dem individuellen Kompetenzmodell erforderlich z.B. Fach-, Methoden-, Sozial- und Führungskompetenzen, somit die benötigten Anforderungen an ihre Mitarbeiter*innen, um ein Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich zu machen.
Entwicklung eigener Karriere-, Personalentwicklungs- und Weiterbildungsprogamme, Aufbau einer „Unternehmensakademie“ sind Themen, die wir in dem Kontext begleitet haben.
2. Flexible Arbeitszeitmodelle: Mehr Teilzeit wagen
Die klassische 40-Stunden-Woche ist längst nicht mehr für jeden attraktiv. Durch innovative Arbeitszeitmodelle können Unternehmen auf verschiedene Lebensphasen und individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen. Mehr Teilzeitangebote, Jobsharing oder flexible Home-Office-Lösungen bieten nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den Unternehmen die Möglichkeit, Talente zu halten und zu gewinnen. Insbesondere das Modell des Co-Leaderships, bei dem Führungspositionen von mehreren Personen in Teilzeit besetzt werden, kann neue Führungskräfte anziehen und für frischen Wind im Unternehmen sorgen.
3. Benefits: Mehr als nur Goodies
Viele Unternehmen versuchen, durch oberflächliche Benefits wie Firmenwagen, kostenfreie Snacks oder Fitnessangebote im Wettbewerb um Fachkräfte zu bestehen. Doch dieser „Wettbewerb des immer mehr“ ist nicht zu gewinnen. Unternehmen sollten vielmehr Benefits bieten, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Arbeit wirklich zu leben und mit dem Privatleben zu vereinbaren. Hierzu gehören unterstützende Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine sinnstiftende Arbeitsumgebung.
4. Prozessoptimierung: Professionelle, kundenorientierte HR-Prozesse
Ein Blick auf die eigenen HR-Prozesse lohnt sich. Oft scheitern Unternehmen daran, geeignete Fachkräfte zu finden, weil ihre internen Abläufe nicht effizient genug sind. Ein bekanntes Beispiel: Bundesweit agierende Player schaffen es nicht, zeitnah auf Bewerbungen zu reagieren. Solche Prozesse sind nicht nur ineffizient, sondern können auch potenzielle Talente verschrecken. Durch Prozess-Screenings unterstützen wir bei Apfelbaum Consultants Unternehmen dabei, ihre HR-Prozesse kundenorientiert und professionell zu gestalten.
5. Neue Zielgruppen: Quereinsteiger und Geflüchtete integrieren
Unternehmen sollten mutiger werden und neue Zielgruppen in den Fokus rücken. Quereinsteiger und Geflüchtete können eine wertvolle Ressource darstellen, wenn sie durch gezielte Schulungs- und Einarbeitungsprogramme integriert werden. Hierbei spielt eine offene und inklusive Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle.
6. Fazit: HR als strategischer Partner
Die Rolle von HR ist heute mehr denn je eine strategische. HR-Abteilungen müssen nicht nur die Personalverwaltung sicherstellen, sondern auch als Business-Partner agieren, der die Unternehmensstrategie aktiv mitgestaltet. Apfelbaum Consultants unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von HR-Maßnahmen, die nicht nur kurzfristig auf den Fachkräftemangel reagieren, sondern langfristig zur Unternehmensstrategie und -kultur passen.
Mit diesen neuen Sichtweisen und Herangehensweisen kann HR aktiv dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu begegnen und Unternehmen zukunftsfähig zu machen.
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