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Zusammenarbeit in Remote Teams – die Krise nutzen!

von | Mrz 24, 2020 | Allgemein | 0 Kommentare

Unternehmen müssen in der aktuellen Krise derzeit verstärkt auf einen digitalen Austausch der Mitarbeiter*innen setzen. Kann das zu einem Kulturwandel führen?

Oft entsteht aus einer akuten Notlage ein nachhaltiger Fortschritt. Und immer wieder haben Krisen zu einem Kulturwandel geführt.

Bei aller gebotenen Vorsicht zeigt die aktuelle Situation, dass die Art und Weise, wie Unternehmen in den vergangenen Tagen auf die durch die Coronavirus-Krise veränderten Rahmenbedingungen reagieren, dass sich die Art der Zusammenarbeit in Teams so sehr wandelt, dass dies die Arbeitswelt nachhaltig verändern kann.

Vordergründig haben die Schließungen von Büros, die Regelungen zu Home Office und Remote Work, das Nutzen von Kollaborationstools nur den den Charakter einer Notmaße zum Umgang mit der Krise. Tatsächlich aber durchlebt die Arbeitswelt derzeit einen gewaltigen Öffnungsprozess in Richtung New Work.

Viele Unternehmen stellen derzeit fest, dass ihnen die notwendige Risikovorsorge fehlte und die „selbst gestrickte Infrastruktur“ für Krisenzeiten wie diese nur wenig taugt. Aber die Krise macht erfinderisch und zeigt, dass es anders geht.

Kollaborationssoftware-Lösungen müssen installiert werden, Mitarbeiter*innen müssen mit Laptops ausgestattet werden, Laptops datensicher gemacht werden. Das sind technische Rahmenbedingungen, die mit Geld und auf Befehl zu lösen sind.

Eine Führungskultur, die Leistung nicht nur von Anwesenheit abhängig ist, braucht Vertrauen und eindeutige Zielsetzung im Sinne einer agilen „Definition of done“.

Weil für einen komplexen und dynamischen Kontext kaum vorhersehbar ist, wann und wo welche Kooperationen und Kommunikationen notwendig sind, müssen Verantwortlichkeiten, Entscheidungen und Kooperationsbeziehungen dynamisch und situativ verteilt und gestaltet werden.

Führung ist notwendig, auch hierarchische Führung. Wenn vorhersehbar ist, wo Entscheidungen zu treffen und wann Verantwortung zu übernehmen ist, kann dies vorab verteilt und in Rollen, Strukturen und Prozessen verankert werden.

„Führung im engeren Sinn“, die Veranlassung der Arbeitsausführung, ihre zielspezifische Steuerung und Kontrolle im organisatorischen Alltag, ist bei virtuellen Teams eine Vertrauenskultur entgegenzusetzen, die auf der Basis gemeinsamer verabredeter Werte und Prinzipien agiert.

Für ein Team, das durch das Gebot von Home Office von jetzt auf gleich zum virtuellen Team wird, kann eine traditionelle Linienorganisationen mit einer festen, klassischen Führungskräfte-Hierarchie dies für spontan entstehende Entscheidungsbedarfe und Anliegen die ebenso auf Anwesenheit, hier der Führungskraft setzen, kaum leisten.

Notwendig ist die viel zitierte „Digital Leadership“, die ermutigt und zum Handeln motiviert: „Macht etwas. Seid mutig. Geht einfach los.“

Die Definition von Zielen, die Kontext und Bewertungskriterien mitliefert, im Sinne der agilen Methodik der „Definition of done “ ist ein weiterer Baustein für die Zusammenarbeit von Remote Teams. Die Definition von Zielen ist häufig ein Spiegelbild der unternehmenskulturellen Standards einer Organisation. Nicht nur die Frage, wer, wann und wie entschiedet, sondern auch die Festlegung einer technischen und funktionelle Vollständigkeit sowie die Akzeptanz durch den Auftraggeber ist erfolgskritisch. Simpel und doch komplex.

Daneben bieten weitere Instrumente aus dem agilen Umfeld die Ansätze die Zusammenarbeit von Remote Teams zu verbessern. Exemplarisch sei an dieser Stelle das Format der Retrospektive genannt, Verbesserungsmöglichkeiten der Zusammenarbeit zu sammeln und zu besprechen.

Angesichts der aktuellen Veränderungen haben Teams das Gefühl, sich immer weiter voneinander zu entfernen, dass feste und etablierte Kooperationsbeziehungen verloren gehen.

Gerade zu Beginn wöchentlich eine solche Retrospektive durchzuführen, um zu schauen, wie es um die Zusammenarbeit im Team steht, Wie eine Retrospektive aussehen kann, haben wir für Sie in einem Beitrag zusammengefasst. Daylies sind ein weiteres Instrument.

Eine neue, digitale Offenheit, virtuelle und agile Formate der Zusammenarbeit für Remote Teams zu nutzen, bitten die Chance die aktuelle Situation zu  bewältigen.

Das Momentum, das unser Umgang mit der Corona-Krise auslöst, sollte wir nutzten, um aus einer Krise heraus einen dauerhaften Kulturwandel zu erzeugen.

 

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